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Im Bauwesen findet Wasserglas traditionell Verwendung
- zur Verfestigung und Abdichtung von Putzen und Mauerwerk sowie zum Schutz von Natursteinen vor Witterungseinflüssen durch Verkieselung. Je nach Saugfähigkeit des Untergrunds wird es beispielsweise mit zwei Teilen Wasser verdünnt und in einer Menge von ca. 120 bis 380 ml pro Quadratmeter aufgetragen.
- zum gleichmäßigen Füllen der (kleinen) Hohlräume der Betonoberfläche durch Lithium?Wasserglas [7]
- als Zusatz für Kalkfarben, um deren Haftung sowie Wisch- und Wasserfestigkeit zu verbessern,
- zur Herstellung einer Antischimmelfarbe, welcher noch eine fünfprozentige Borax-Lösung hinzugefügt wird
- zur Konservierung und Verringerung der Entzündlichkeit von Bauholz; ein Überstreichen ist im Allgemeinen nach einer Trocknungszeit von zwei bis fünf Tagen möglich,
- zum Kleben von Fliesen an Wände und Kachelöfen. Eine Haftfestigkeit kann bereits nach 10 Minuten eintreten.
In der Gießereitechnik kann Wasserglas als Bindemittel für Sandformen verwendet werden. Dabei wird das Aushärten meist durch künstliche Begasung mit Kohlendioxid beschleunigt.
Im Haushalt kann Wasserglas zum Abdichten von Vasen und Töpferwaren und als Kleber für Papier auf Metall und Glas verwendet werden.
Eine vor der Verbreitung von Kühlschränken gebräuchliche Konservierungsmethode, z. B. zum Einlegen von Eiern, beruht ebenfalls auf Wasserglas: Man rührt eine gewisse Menge der Alkalisilicatlösung in Wasser (meist 1 Teil Wasserglas auf 9 Teile Wasser) und schlägt die Mischung mit einem Schneebesen auf. Nach einer Weile wird die Lösung dann gallertartig/halbfest. In diese Lösung werden die gereinigten Eier eingelegt. Die Wirkung dieser Konservierungsmethode basiert darauf, dass die Poren der Eierschale aufgefüllt werden und die Schale dadurch vor dem Eindringen von Keimen und Wasser oder Luft geschützt ist.
Ende des zwanzigsten Jahrhunderts wurde Wasserglas (vor allem als Natriumsilicat) oft in „magischen Kristallgärten“ benutzt. Dazu wurde Wasserglas mit verschiedenen Metallsalzkristallen vermischt, wobei farbige, stängelartige Gebilde aus den Kristallen herauswuchsen. Chemisch gesehen ist dies eine Folge der Polymerisation der Natriumsilicationen unter Einfluss der als Lewissäuren dienenden Metallionen; die Farbe der Gebilde entsteht durch die Substitution der Natriumionen durch andere Metallionen. Die farbigen Fortsätze können sowohl stalaktit- als auch stalagmitähnlich sein, abhängig davon, ob die Kristalle nach unten sinken oder auf der Oberfläche schweben. Dazu ist zu bemerken, dass die Gebilde den angegebenen Tropfsteinformationen nur in der Form ähneln und dass in diesem Fall die Verteilung (oben/unten) vertauscht ist. Das Streben dieser Strukturen, nach oben zu wachsen, entsteht dadurch, dass das Polymer wie eine semipermeable Membran agiert, welche die hochkonzentrierte Metallsalzlösung einschließt; das Wachstum entsteht dementsprechend durch ein kontinuierliches Aufplatzen dieser Membran an der Stelle, wo sie am dünnsten ist (oben).
In der Keramik dient Wasserglas als Elektrolyt zur Verflüssigung einer keramischen Masse. Benutzt wird es zudem als Klebstoff (z. B. zum Aufkleben der Elfenbeinplatten auf Klaviertasten), als Stabilisator von Bleichflotten in der Textilindustrie und Papierindustrie, als Bindemittel (z. B. bei Mineralfarben), als Zusatz in Schweißelektroden, in Waschmitteln, um Bauteile von Waschmaschinen vor Korrosion zu schützen, als Abdichtung bei Mauerwerk, Deponien und im Untertagebau, zum Schutz von Natursteinen vor Witterungseinflüssen, bei Sol-Gel-Prozessen und als Pflanzenstärkungsmittel in der ökologischen Landwirtschaft. In der Mikrobiologie wird Wasserglas als Ersatz für Agar, der im sauren pH-Bereich hydrolysiert, bei der Herstellung von festen Nährmedien für die Anzucht säureliebender (acidophiler) Bakterien eingesetzt. In der Gießereitechnik benutzt man Wasserglas zum Härten von Sandformen und Kernen. (Quelle: Wikipedia)